Lilia Burova. Junktionsuntersuchung des Simplicissimus-Romans. Ein Beitrag zur Syntax der neuhochdeutschen Sprache
Category: Western European literature
Language: German
Die vorliegende Arbeit untersucht den Gebrauch der Junktoren in ausgewählten Kapiteln des berühmten Romans „Simplicissimus Teutsch“ (1668) von Hans Jacob Christoffel von Grimmelshausen und in den entsprechenden Kapiteln der Übertragung des Romans ins gegenwärtige Deutsch (2009) von Reinhard Kaiser. Als geeignete Untersuchungsmethode wurde das Junktionsmodell von Vilmos Ágel gewählt, das die praktische Anwendung der Junktionstheorie von Wolfgang Raible sowohl auf gegenwärtige als auch auf historische Texte möglich macht. Dadurch konnten die junktionsrelevanten Besonderheiten der analysierten Texte herausgearbeitet und miteinander verglichen werden. Die Untersuchungsergebnisse ermöglichen vor allem eine Antwort auf die Frage, ob zwischen den analysierten Texten ein Unterschied bezüglich ihrer Aggregativität/Integrativität besteht, d. h. welcher der beiden Texte – der Originaltext des Romans aus dem 17. Jh. oder der moderne Text aus dem 21. Jh. — eine aggregativere bzw. integrativere Strukturierung aufweist und aus welchem Grund.